Wie mehrere andere europäische Städte auch hat die Stadt Luxemburg (Großherzogtum Luxemburg) autonome Busse eingeführt. Seit September 2018 verkehren zwei Shuttlebusse ohne menschliche Einwirkung zwischen dem Aufzug im Pfaffenthal und der Haltestelle der Standseilbahn am anderen Ende von Kirchberg. Die Fahrstrecke beträgt 1,4 km, Hin- und Rückfahrt. An ihr liegen drei Haltestellen. Im Innern des Shuttlebusses kann der Fahrgast mithilfe eines Touchscreens die gewünschte Haltestelle auf der gespeicherten Strecke angeben, ähnlich wie bei einem Aufzug.

Die Fahrzeuge vom Typ „Autonom Shuttle“, werden von der Firma Navya aus Lyon hergestellt. In den Shuttlebussen finden bis zu vierzehn Fahrgäste Platz.

Dieser zu 100 % autonome und elektrische Hightech-Shuttlebusse stößt keine Treibhausgase und auch keine Abgase aus. Neben den ökologischen Vorteilen bietet der Shuttlebusses dank der reduzierten Fahrgeräusche auch deutlich mehr Komfort für die Fahrgäste. Der autonome Shuttlebus bietet noch weitere Vorteile: Er kann bei Bedarf die ganze Nacht hindurch fahren und verfügt bei normaler Beanspruchung über eine Betriebszeit von etwa acht Stunden.

autonomes Fahrzeug

Der Shuttlebus stellt eine innovative und mutige Verkehrslösung dar, die neue Technologien der fahrerlosen Mobilität nutzt. Der Shuttlebus ist mit Radarsystemen, Sensoren, Kameras und weiteren Technologien ausgestattet und fährt 20 km/h schnell ; die nächsten Schritte werden 25 km/h und dann 30 km/h und schließlich 40 km/h sein. Er wird von Software-Programmen und Algorithmen gesteuert: Erkennung (Lokalisierung des Fahrzeugs und Erkennung von Hindernissen), Entscheidung (Weg- und Streckenplanung) und Ausführung (Anwendung der Entscheidungen).

Die Konstrukteure des autonomen Fahrzeugs haben sich mittelfristig eine Autonomie der Stufe 5 zum Ziel gesetzt: Diese Autonomiestufe sieht ein System vor, das in der Lage ist, völlig autonom und permanent zu fahren, ohne dass der Mensch eingreifen muss – es sei denn, um sein Fahrziel einzugeben und sich transportieren zu lassen. Es unterscheidet sich durch die sogenannte Maschinengewissheit: Sie erlaubt es dem System, einen menschlichen Befehl nicht mehr auszuführen, wenn er als nicht normal, unangebracht oder gefährlich eingestuft wird, oder aufgrund der Messungen seiner Sensoren selbst initiativ zu handeln. In bestimmten Fällen könnten also Fahrzeuge ein Fahrmanöver ausführen, das vom Fahrer nicht vorgegeben wurde, oder eine vorgegebene Aktion sogar verweigern, wenn diese das Fahrzeug oder seine Passagiere gefährden würde (z. B.: die Tür auf der Autobahn öffnen).

Allgemein wird davon ausgegangen, dass fahrerlose Fahrzeuge in 5 Jahren die Autonomiestufe 5 erreichen werden.